Wohnverbund Reinhard-Beyth
Bielefeld
Unsere Einrichtung und ihr Umfeld
Unsere Wohnmöglichkeiten liegen im Bielefelder Stadtteil Sennestadt-Eckardtsheim in einem ruhigen, gewachsenen Wohnumfeld aus Mehr- und Einfamilienhäusern. Fußläufig gut erreichbar sind eine Allgemeinarztpraxis, ein Supermarkt mit Poststelle und Postbank sowie ein Begegnungs- und Freizeitzentrum mit einem vielfältigen Angebot. Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist über eine Buslinie gegeben (halbstündiger Rhythmus) sowie über die Sennebahn mit Bahnhof im Ortsteil Sennestadt, der die Hauptbahnhöfe Paderborn und Bielefeld verbindet. Personen, die außerhalb ihres Wohnbereiches Assistenzbedarf haben, um mobil zu sein, unterstützen wir durch entsprechende Fahrdienste.
Fachliche Schwerpunkte
Menschen, die aufgrund einer psychischen Erkrankung bzw. Beeinträchtigung und/oder einer Abhängigkeitserkrankung stationäre Hilfen im Sinne des SGB XII § 53 benötigen. Das Angebot richtet sich vor allem an Menschen, die einen klaren Betreuungsrahmen benötigen, der ihnen Sicherheit und Struktur gibt. Unsere Hilfeangebote sind niedrigschwellig gestaltet und bieten Zeit und Raum zur persönlichen Stabilisierung.
Unser Wohnangebot
- zwei Wohnungen für 2er-Wohngemeinschaften
Zu unserem Wohnangebot gehören außerdem:
- Räume für Freizeit- und Gemeinschaftsaktivitäten
- Räume für tagesgestaltende Förder- und Beschäftigungsangebote oder Ergotherapie
- Pflegebad
- Garten und Außenterasse
- Sinnesgarten
Personal
Je nach Bedarf werden weitere medizinische, psychologische und andere therapeutische Fachkräfte hinzugezogen.
Leistungen
Wir erbringen Unterstützungsleistungen gemäß:
- § 53 ff. SGB XII
Das Unterstützungsangebot im stationären Rahmen umfasst:
- Assistenz, Förderung und Begleitung auf der Grundlage einer individuellen Hilfeplanung
- bei Bedarf Leistungen durch eigene fachärztliche Dienste in den Bereichen Neurologie, Epileptologie und Psychiatrie
- bei Bedarf Angebote durch Fachdienste u. a. in den Bereichen physikalische Therapie, Ergotherapie, Logopädie, Bewegungstherapie
- bei Bedarf Psychotherapie und psychologische Beratung durch eigene Psychotherapeuten
- Wir unterstützen Sie bei der Inanspruchnahme der medizinischen Versorgung durch niedergelassene Fachärzte und örtliche Kliniken sowie therapeutische Leistungen auf der Grundlage ärztlicher Verordnung durch örtlichen Anbieter.
Zu unserem Unterstützungsangebot gehören außerdem:
- Angebote zur Tagesgestaltung im Haus
- Angebote zur Tagesgestaltung außerhalb des Hauses
- Begleitung zur Teilhabe am Arbeitsleben (z.B. in Werkstätten für Menschen mit Behinderung)
- Freizeitgestaltende Angebote im Haus
- Freizeitgestaltende Angebote außerhalb des Hauses
- Fahrdienst für Rollstuhlfahrer
- Seelsorgerliche Begleitung und Begleitung zu Gottesdiensten
- Lebenspraktisches Training (z. B. Hauswirtschaftstraining)
- Urlaub in kleinen Gruppen
- Hilfe beim Erhalt und Aufbau von Kontakten
Wer war Reinhard Beyth?
Der epilepsiekranke Reinhard Beyth wurde Opfer einer Sonderaktion der Nationalsozialisten zur Vernichtung aller jüdischen Patienten. Haus Ophra war der letzte Ort, an dem sich der damals 17-jährige Reinhard Beyth freiwillig aufhielt. Per staatlicher Anordnung wurde er am 21. September 1940 zunächst in die Heil- und Pflegeanstalt Wunstorf verlegt, sechs Tage später folgte die Deportation in die Tötungsanstalt in Brandenburg an der Havel. Dort wurde der Jugendliche noch am selben Tag ermordet.
Um an sein Schicksal zu erinnern, liegt ein Stolperstein des Kölner Künstlers Gunter Demnig im Pflaster deutlich sichtbar im Eingangsbereich des heutigen Hauses Ophra der von Bodelschwinghschen Stiftungen in Eckardtsheim.
Ausführliche Informationen über Reinhard Beyth